Zusammenarbeit mit ZÜLFÜ LIVANELI


Seit den frühen 1990er-Jahren verbindet Henning Schmiedt eine enge künstlerische Zusammenarbeit mit dem türkischen Komponisten, Sänger und Schriftsteller Zülfü Livaneli. 1992 wirkte er als Pianist beim Konzert in Ephesos mit, das Livaneli gemeinsam mit Manos Hadjidakis und Mikis Theodorakis gab. 1997 folgte die Europatournee Birlikte – Together mit Mikis Theodorakis und Zülfü Livaneli, aus der auch eine gemeinsame CD hervorging. 1999 begleitete Schmiedt die Konzerte mit Livaneli, Theodorakis und Maria Farantouri in Istanbul, Berlin und Athen.

Im Jahr 2000 nahm er am „Concert for Peace“ in der Townhall New York teil, wo er mit Livaneli und Maria Farantouri sowie Künstlern wie Al di Meola und Ara Dinkjian auftrat. 2003 war er als Arrangeur des symphonischen Konzerts Bridges tätig, das im Megaro Mousikis Athen mit Maria Farantouri und der Philharmonie Volos unter der Leitung von Semjon Gokan aufgeführt wurde. Ebenfalls 2003 spielte er beim historischen Konzert in Nikosia, das die Öffnung der Grenze zwischen dem griechischen und türkischen Teil Zyperns markierte.

2004 eröffnete er mit Livaneli und Maria Farantouri die „Deutsch-Türkischen Kulturwochen“ in der Münchner Philharmonie (Gasteig). 2005 arrangierte Schmiedt die CD The Memory of the Water von Livaneli und Farantouri. 2007 trat er gemeinsam mit Livaneli und Jocelyn B. Smith in Bodrum auf. 2008 folgten zahlreiche gemeinsame Konzerte, darunter Auftritte in Nürnberg, Ankara, Bodrum, Istanbul, Berlin, Köln sowie musikalische Lesungen in Frankfurt, Salzburg und Stuttgart.

2009 spielte Schmiedt als Solist beim Konzert mit dem Izmir Philharmonic Orchestra in Izmir und Rosenheim, gemeinsam mit Halil Karaduman unter der Leitung von Hans Jörg Schellenberger. Im selben Jahr trat er im Haus der Kulturen der Welt in Berlin mit Livaneli, Ensemble, dem RIAS Jugendorchester und weiteren Künstlern auf.

2010 gestaltete er die Arrangements und Orchestrierungen für den Film Veda – Atatürk von Zülfü Livaneli und wirkte als Pianist mit. Zudem trat er im Théâtre de la Ville in Paris und in Metz auf und war maßgeblich am Bremer Festival Transition 2010 beteiligt, das Livaneli mit Konzerten, Workshops und Meisterklassen würdigte. 2011 folgten Auftritte im Berliner Auswärtigen Amt, im Nationaltheater Prag, im Central Park New York (Summerstage) sowie beim Festival Transition 2011 in Bremen.

2012 spielte er in Nordamerika mit Zülfü Livaneli und den New York Gypsy Allstars (New York, Washington, Chicago, Toronto) und eröffnete mit Livaneli das Deutsch-Türkische Filmfestival in Dortmund. 2013 konzertierte er in London und Istanbul und produzierte sowie arrangierte das Rumi-Projekt Eternal Day von Livaneli, das er auch pianistisch leitete, mit Künstlern wie Romy Camerun, Burcu Karadağ und Uli Beckerhoff.

2014 war er Pianist und Arrangeur beim Eternal Day-Projekt, das als Eröffnungskonzert des International Istanbul Jazz Festivals vom Henning Schmiedt Ensemble aufgeführt wurde. Im selben Jahr gab es Konzerte mit Livaneli in Sydney, Melbourne, Paris, Zürich und Berlin. 2015 gestaltete er die Uraufführung der Hommage to Gomidas and Hrant Dink von Livaneli in Istanbul zusammen mit Erman Imayhan und trat mit Livaneli und Maria Farantouri in Nikosia auf der Green Line auf.

2016 übernahm Schmiedt die musikalische Leitung des Konzertes zu Livanelis 70. Geburtstag im Bremer Sendesaal und spielte mit dem Eskisehir Symphony Orchestra Werke des Komponisten. Dazu kamen ein Klavier-Cello-Recital mit Erman Imayhan in London sowie die Teilnahme am Istanbul Symposium anlässlich von Livanelis 50-jährigem Bühnenjubiläum. 2017 gab er weitere Recitals mit Imayhan in Nürnberg, Straßburg und bei der Eröffnung des Livaneli Cultural Centers in Ankara.

2018 war Schmiedt in Izmir mit dem Karsiyaka Chamber Orchestra sowie in Stockholm und Bremen in Hommage-Programmen für Livaneli zu hören. 2020 arrangierte er die Rumi Suite für ein Konzert in New York mit Tara Nome Doyle, den New York Gypsy Allstars und Livaneli.

2023 fand in Athen das große Akropolis-Konzert mit Maria Farantouri, Zülfü Livaneli und dem ERT Symphony Orchestra statt, bei dem Schmiedt die Arrangements übernahm und am Klavier auftrat. 2024 war er als Gastredner beim Mediterranean Festival Literature and Music in Bodrum zu Ehren von Livaneli eingeladen und veröffentlichte das Kammermusik-Album Minima Moralia mit Erman Imayhan, Ulrich Maiss und Halil Karaduman.

2025 erscheint schließlich die von Schmiedt arrangierte Rumi Suite in zwei Fassungen: einmal eingespielt mit Romy Camerun und dem Henning Schmiedt Ensemble, zum anderen in einer Version mit dem One World Ensemble New York, an dem u. a. Ibrahim Maalouf, Ara Dinkjian und Ismail Lumanovski beteiligt sind.